Was ist auferstehung (tolstoi)?

"Auferstehung" ist ein Roman des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi, der erstmals im Jahr 1899 veröffentlicht wurde. Der Roman erzählt die Geschichte des Adligen Fürst Dmitri Iwanowitsch Nechljudow, der als Jurymitglied bei einem Gerichtsprozess auf eine Frau namens Mascha trifft, die er einst verführt und dann fallen gelassen hatte.

Das erste Treffen mit Mascha bringt Nechljudow zum Nachdenken und er erkennt das Unrecht, das er ihr und anderen Menschen widerfahren ließ. Er beschließt, seine Schuld zu begleichen und versucht, Mascha zu helfen. Sie wurde zu Unrecht wegen Diebstahls verurteilt und sollte nach Sibirien ins Exil geschickt werden. Nechljudow setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen und ihr zu helfen.

Während dieses Prozesses der Wiedergutmachung wird Nechljudow mit den sozialen Missständen und Ungerechtigkeiten der damaligen Zeit in Russland konfrontiert. Der Roman thematisiert das Thema der Auferstehung im übertragenen Sinne – die Wiedergewinnung der Menschlichkeit und die Möglichkeit der moralischen und spirituellen Transformation.

Leo Tolstoi wollte mit "Auferstehung" die Leser dazu anregen, über moralische Fragen nachzudenken und sich mit sozialen und gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen. Besonders die Ungerechtigkeit des Strafrechtssystems und die Rolle der Kirche in der Gesellschaft werden kritisch betrachtet.

Der Roman ist eines der bekanntesten Werke von Tolstoi und gehört zu den Klassikern der russischen Literatur. Er ist geprägt von Tolstois charakteristischem Schreibstil mit ausführlichen Beschreibungen, Dialogen und philosophischen Passagen. "Auferstehung" ist ein vielschichtiges Werk, das sowohl als Liebesgeschichte als auch als soziale und moralische Abhandlung betrachtet werden kann.